Auf der Bühne steht ein Mensch. Auf einer Leinwand entsteht ein Mensch. Zwischen Zeilen ist ein Mensch eingeschrieben.
Immer steckt ein Mensch dahinter, selbst wenn Ungreifbares verhandelt wird. Heiligenbilder selbst sind gemacht vom Menschen. Wenn also etwas Heiliges dich angreift, berührt, streift – wie ein Windhauch dich angeht BEI RUHIGER LUFT IM STILLEN ZIMMER oder nächtens im Offenen dich anweht beim Schauen über Stadt Land Fluss – bist du niemals allein in der Welt.
Der Schauende ist nichts ohne die Welt, auf die er schaut. Es gibt kein einziges Heiliges, das vollkommen frei wäre vom Jetzt und Hier und allen, die darin irrlichtern, schauen, tanzen, mitgehen und – ja, selbst dies: mitmarschieren.
Es gilt, die Zwischenräume wiederzufinden. Die Schauspieler schminken sich ab, nachdem sie liebten, rasten, sangen oder starben – und treffen sich in der Kantine.
Vielleicht ist der Verlust an guten Kantinen – der Verlust an guten Orten, an denen Unfassbares nachklingt und in herrlicher Erschöpftheit lachend, rückblickend beleuchtet wird, der tatsächliche Verlust des Eigentlichen – oder gar Heiligen – in der Jetzt-Und-Hier-Welt.
Über den Lebenswandel
Er kann vorgeworfen werden. So viele, die es schon immer besser wussten oder wissen, werfen ausgerechnet in Unruhe-Zeiten das Selbstbestimmte dem Selbstbestimmten zum Fraß vor: 'Da musst du dich ja nicht wundern.'
Aber was ist, wenn man sich jeden Tag, jede Minute, jeden Moment wundern möchte und wundern will? Spielende Kinder begeistern und wundern sich; wälzen sich geradezu in der Unerschöpflichkeit der Möglichkeiten. Können Hunde oder Superhelden, Bettler oder Biedermänner sein von Atemzug zu Atemzug; zwischen Lidschlag und Lidschlag.
Es gibt kein Gesetz, das gesetzt wäre vom Urgrund – es gibt keine zehn Gebote, keine heilige Schrift, die den Menschen VORSCHREIBT. Der Mensch schreibt sich selbst; im Wunder des Daseins gefangen und befreit zugleich. Er wandelt durch Unfassbares und hat einzig das Recht und das grenzenlose Vergnügen, auf das Unfassbare einzugehen mit stets neuer Lust, sich selbst zu verorten im Unbestimmten – ohne Aussicht auf ein Ankommen oder einen (oh, übles Wort...): Erfolg, dessen Fehlen als Fehler missverstanden wird. Obgleich niemand sagen könnte, was er eigentlich sei.
Portland's Dao Strom describes her work as "song poems," gorgeously layered dark ambient folk soundscapes with a heavy sense of foreboding. Bandcamp New & Notable Oct 6, 2020
The duo of Artist Named You and Sol Galeano present their debut together, a conceptual and adventurous modern R&B album. Bandcamp New & Notable Jul 26, 2022
A soundtrack to a film that is both historical and autobiographical, Yang’s music here finds graceful beauty in slowly unfolding melodies. Bandcamp New & Notable Jun 4, 2023